CORONA – Creative Options! Rescue Out New Assignments

CORONA – Creative Options! Rescue Out New Assignments

Kreative Methoden! Schutz aus neuen Aufgaben. „Ausgangssperren, Quarantänen, geschlossene Grenzen, Chaos in Krankenhäusern, Pandemie-Panik. Die Welt ist im Ausnahmezustand.“ (vgl. einfachbewusst: 2020/03). Das neue Coronavirus besorgt auch die Teilnehmenden einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BVB) aus Witzenhausen. Die Gefahr kann nicht heruntergespielt werden. Dennoch setzen sich die jungen Nachwuchsarbeitskräfte konstruktiv mit den neuen Lernmethoden – dem digitalen Lernen – auseinander und zeigen einen kreativen Umgang mit der außergewöhnlichen Situation.

Mit diesem Artikel soll den negativen Berichterstattungen der letzten Wochen mit positiven Ansätzen begegnet werden. Der konstruktive Blickwinkel für das aktuelle Geschehen lehrt und stärkt die Teilnehmenden. Denn es wird auch eine Zeit nach Corona geben. Die BVB-Teilnehmenden fassen kurz zusammen, was sie in den letzten Tagen für sich und die Welt entdeckt haben:

  • Weniger Umweltverschmutzung

Durch die Nutzung von Homeoffice und dem digitalen Lernen werden weniger Transportmittel zum Bildungsträger benötigt. Dadurch sinkt die CO2-Emission.

  • Chance, den Wirtschaftswachstumswahnsinn zu überdenken

Für den täglichen Bedarf werden keine Luxusgüter benötigt. In Zeiten leerer Supermarktregale gewinnen einfache Produkte wie Toilettenpapier und Nudeln an besonderer Bedeutung. Weniger ist oft mehr. Ein Verzicht auf überflüssigen Konsum schont auch die Umwelt.

  • Solidarität zeigen

Gerade durch die Umstellung auf digitales Lernen, unterstützen sich die Teilnehmenden untereinander, damit möglichst jeder den Anschluss behält und am Ball bleibt. Enger als zuvor stehen die Teilnehmenden jetzt auch zu den pädagogischen Mitarbeitenden von ZukunftPlus e.V. in Kontakt und nehmen deren Beratungsangebote wahr. Es entsteht ein engeres WIR-Gefühl.

  • Die freien Stunden und Tage zuhause sinnvoll nutzen

Basteln, Mundschutz nähen, zeichnen (siehe Bild) und das freiwillige, selbständige Aneignen von Berufsinhalten des ersten Lehrjahres vom Wunschberuf stehen jetzt hoch im Kurs bei den Teilnehmenden. Zudem bewerben sich die Teilnehmenden weiterhin aktiv bei Betrieben, um einen Ausbildungsplatz für August 2020 zu bekommen. Betriebe, die noch Ausbildungskandidaten-/innen suchen, dürfen sich gerne beim Team von ZukunftPlus e.V. melden. Dies gilt auch für Betriebe, die gerne ein Praktikum als Vorauswahl zur Ausbildungsplatzvergabe anbieten können.

Quelle: BVB-Teilnehmerin Aisr A., Witzenhausen
  • Zur Besinnung kommen

Durch das digitale Lernen entstehen für die Teilnehmenden mehr Zeitfenster, um zur Ruhe und Besinnung zu kommen. Raus aus dem Alltag und sich über die eigenen beruflichen Ziele und Wege in die Ausbildung Gedanken zu machen. Manche Teilnehmende entdecken das Ehrenamt für sich und helfen in Betrieben, die zu systemrelevanten Branchen gehören.  

  • Einstieg in die wunderbare Welt des Minimalismus

Für einige Teilnehmende ist die Welt des Minimalismus längst ein gewohntes Gebiet. Einige Teilnehmende besitzen keinen Computer und erhalten ihre Unterrichtsunterlagen über das Handy. „Dies ist möglich, aber ziemlich umständlich“, finden manche Teilnehmenden. Andere meinen: „Vielleicht lernen auch Politiker, was materieller und kultureller Verzicht bedeuten?“. „Vielleicht ist dies eine Möglichkeit, um soziale Ungleichheiten nachhaltiger zu beseitigen?“.

  • Die eigene Gesundheit wertschätzen

Die Bilder in den Medien und die geradezu menschenleeren Straßen wirken beängstigend auf einige Teilnehmenden. Mehr denn je besinnen sich die Teilnehmenden ihrer Gesundheit und tragen effizient und eindrücklich dazu bei, diese zu erhalten (siehe Titelbild).

  • Chance, die Arbeitsbedingungen der sozialen Berufe zu verbessern

Die Teilnehmenden stehen vor einer großen Entscheidung: die Berufswahl. „Vom täglichen Klatschen können sich die Krankenpfleger auch nichts kaufen“, sagt ein Teilnehmender. „Wer will schon unter diesen Umständen arbeiten?“ fragt eine andere Teilnehmerin. „Hoffentlich werden auch in den sozialen Berufen die Gehälter steigen, damit diese attraktiver werden“, meint eine dritte Teilnehmerin. Das die Sozialberufler gerade jetzt Global-Heroes sind, darin sind sich alle Teilnehmenden einig.

  • Stärkung nach Belastung

Die Umstellung von face-to-face Unterricht auf digitale Lehr- und Lernformate wurde innerhalb der letzten zwei Wochen mit Erfolg umgesetzt. Die Teilnehmenden lernen zunehmend, mit belastenden Situationen umzugehen und zeigen Offenheit für die neuen Methoden. IT-Kompetenz wird nun von allen abverlangt. Wer noch Schwierigkeiten mit der Umsetzung hat, dem wird vom pädagogischen Team und von anderen Teilnehmenden geholfen. In jedem Fall werden die Teilnehmenden ihre EDV-Fähigkeiten trainieren und im Arbeitsleben einsetzen können.

  • Sozialkontakte pflegen

Durch die Ausgangsbeschränkungen telefonieren und chatten Teilnehmende wieder mit alten Bekannten, mit denen sie länger keinen Kontakt hatten. Dies werde als bereichernd und entlastend empfunden.

Text: H. Jeske